Eine dynamische CAD/CAM-Designerin erzählt von ihren DentalCAD Lieblingsfeatures
21. Dezember 2022
Für unseren Blog haben wir mit exocad „Super-Usern“ gesprochen. Kristina Vaitelytė könnte man als Super-Fan von exocad und digitaler Zahnheilkunde beschreiben. Sie ist Zahntechnikerin in zweiter Generation und hat den Wandel von analog zu digital in der Branche miterlebt. Ihre Reise mit exocad begann vor fast zehn Jahren. Seitdem ist sie auf der Überholspur, um so viel wie möglich über CAD/CAM-Werkzeuge zu lernen. Als „Millennial“ teilt Kristina mit uns ihre Sicht auf digitale Workflows und wie diese die Dentalwelt für die nächste Generation attraktiver machen können. Außerdem erzählt sie uns von ihren Lieblingsfeatures in DentalCAD 3.1 Rijeka.
Q: Hallo Kristina, bitte erzählen Sie uns erst einmal etwas über sich.
A: Ich stamme aus Litauen und lebe zurzeit in Chester, Großbritannien. Als Zahntechnikerin arbeite ich im Primo Dental Studio. Dort lebt und atmet man dentale Technologie.
Ich komme aus einer richtigen Dentalfamilie – meine Mutter hat dabei die Richtung für uns alle vorgegeben. Sie ist die Zahnärztin, mein Vater der Zahntechniker, mein Bruder ist der Prothetiker und meine Schwester die Keramikerin. Was für ein Glück ich habe! Als Kind war es für mich ganz normal, auf Behandlungsstühlen zu spielen, Patientenkarten abzustempeln und in der Zahnarztpraxis, in der meine Mutter Mitte der 90er Jahre arbeitete, mit Abdruckgips zu spielen. Heute arbeite ich in einem komplett digitalen Labor Hand in Hand mit Zahnärzten. Dabei ist DentalCAD von exocad das Tool der Wahl für Kommunikation, Austausch und Design.
Q: Ich kann mir vorstellen, worüber Sie an den Feiertagen sprechen.
A: In meiner Familie sind alle totale Zahnmedizin-Fans. Ich bin mit Dentalkatalogen auf dem Küchentisch aufgewachsen. Selbst in unseren Familienurlauben ging es immer, in der Zeit um meinen Geburtstag herum, zur IDS nach Köln.
Es ist verrückt, wie sich die Dinge im Leben manchmal entwickeln. Nie habe ich daran gedacht, Zahntechnikerin zu werden. Wenn ich mir die analoge Arbeitsweise anschaute, dann wirkte das immer chaotisch (schmutzig) auf mich - und ich bin auch nicht der größte Fan des Monomergeruchs. Ein Besuch auf der IDS 2013 hat dann mein Leben verändert. In diesem Jahr gab es eine große CAD/CAM-Ausstellung, und das hat mich fasziniert. Die neue Software und neuen Fräsmaschinen schienen mir eine erfolgversprechende Kombination aus Technologie und Zahnheilkunde zu sein, die hier zusammenkamen. Das war ein Aha-Moment für mich.
Kristinas Lieblingsfeatures in DentalCAD 3.1 Rijeka:
Flüssigerer Aufbau von Modellen
Große Auswahl an Modell-Artikulatoren und -Attachments
Wechseln der Implantatbibliothek ohne Beeinflussung des Abutment- oder Kronendesigns
Q: Wie war Ihr Einstieg in CAD?
A: Ich bin da eher zufällig reingerutscht. Meine Schwester hatte dabei einen starken Einfluss auf mich. Sie arbeitete 2014 in einem neu eröffneten digitalen Dentallabor und dort hatten sie niemanden, der mit dem System arbeiten konnte. Damals gab es solche Berufe einfach noch nicht. Meine Schwester und ich überzeugten den Laborleiter, mir eine Woche zu geben. Am Ende dieser Woche produzierte ich Zirkon-Copings, Cutback-Kronen und Brücken, und von da an hat sich alles weitere entwickelt.
An der Universität habe ich mich für das Studium Dentaltechnologie eingeschrieben. Danach hatte ich die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, zunächst auf Teneriffa. Dort habe ich mein Knowhow über Sofortversorgungsfälle (Implantatfälle mit Sofortversorgung/-belastung) vertieft, Dentaltourismus kennengelernt, und natürlich die Sonne genossen. Als nächstes ging ich nach Großbritannien. Hier wollte ich eigentlich nur drei Monate bleiben. Aber wir wissen alle, dass es oft anders kommt als gedacht. Ich traf tolle Menschen und arbeitete mit einigen der besten Zahnärzte Großbritanniens zusammen. Von da an entwickelte sich alles rasant – und ich bin immer noch hier.
Q: Wie herausfordernd war der Lernprozess für CAD/CAM-Design?
A: Das ist lange her. Wie bei den meisten Dingen wird man mit der Zeit immer besser. Jede Software ist einzigartig und man bracht etwas Geduld, um sie zu beherrschen. Es ist spannend, mit neuen Software-Releases neue Features und Techniken zu lernen.
Mir gefällt die praktische Funktion exocad wiki. Braucht man während des Designs mal Hilfe, dann gibt es einen Trick: Einfach auf das Fragezeichen klicken, und man gelangt direkt zu den relevanten Informationen.
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Q: Begrüßen Sie es, mehr mit Patienten und Zahnärzten zu interagieren, weil Sie gemeinsam vor Ort arbeiten?
A: Ich liebe es. Keine Unklarheiten mehr! Wir können den Patienten eine weitaus bessere Behandlungserfahrung bieten, und ich erhalte direktes Feedback von den Zahnärzten. Ich weiß, nicht jeder hat diese Möglichkeit, und nicht alle unsere Arbeiten finden vor Ort statt.
Wir arbeiten auch mit externen Zahnärzten zusammen. In diesen Fällen sind dentalshare und webview fantastische Werkzeuge, um Designs mit Ärzten und Patienten zu teilen, zu diskutieren und abzustimmen, ohne dass sie sich im gleichen Gebäude oder der gleichen Stadt befinden müssen. Das spart so viel Zeit am Behandlungsstuhl.
Q: Manche wollen das “Hollywood-Lächeln“.
A: Ich weiß, das „Hollywood-Lächeln“ ist nicht jedermanns Sache. Aber viele, die nichts mit der Dentalbranche zu tun haben, möchten ein gerades, weißes und strahlendes Lächeln. Danke an exocads Smile Creator, denn ich muss mich nicht mehr im Gedankenlesen meiner Patienten üben. Ich kann Designs vorschlagen, sie über ein Foto des Patienten legen und ihn fragen, wie es ihm gefällt. Zu sehen, wie digitale Waxups im Gesicht des Patienten wirken, ist sehr hilfreich. Mockups kann ich vor den Terminen mit den Patienten designen und sie dann mit ihnen besprechen, noch während sie im Behandlungsstuhl sitzen.
Q: Was mögen Sie an exocad?
A: Alles – Stabilität, Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit. Ich bin begeistert von den Modellierwerkzeugen, den Bibliotheken und davon, wie die Software Jahr für Jahr besser wird. Ich dachte, dass es schwer werden würde, DentalCAD 3.0 Galway noch zu verbessern, aber mit DentalCAD 3.1 Rijeka hat es exocad tatsächlich geschafft – viel reibungsloserer Aufbau von Modellen, eine größere Auswahl von Modell-Artikulatoren und -Attachments, und einfach wiederzuverwendende digitale Waxup-Aufstellungen. Das Beste ist: Ich kann die Implantatbibliothek wechseln, ohne das Abutment- oder Kronendesign zu verändern.
Q: Haben Sie einen Rat für andere Labortechniker unter unseren Lesern?
A: Spielen Sie ein wenig herum und bleiben Sie experimentierfreudig. Was für mich gut funktioniert hat, das waren Kongresse, Shows und Trainings. Man lernt am besten von anderen! Das exocad Team bietet Trainings an, die man bequem online buchen kann. Glauben Sie mir, das pusht Sie auf jedem Level, egal ob Sie Einsteiger oder Experte sind. 2022 war ich das erste Mal bei exocad Insights. Es war großartig, das exocad Team und andere Dentalexperten zu treffen, und alles über die neuen Features zu erfahren.
“Ich habe das Gefühl, dass sich das exocad Team mit Leidenschaft für uns und die Branche einsetzt, indem es uns neue nahtlose Workflows ermöglicht und neue Berufsmöglichkeiten für Menschen wie mich schafft.”
Q: Wie beeinflusst exocad Ihre Zufriedenheit bei der Arbeit?
A: Ohne exocad wäre ich keine CAD-Zahntechnikerin. Die Software hat mein Leben maßgeblich beeinflusst. Sie hat mich aus meiner Komfortzone gebracht, hat meine Karriere verändert und ich bin wegen ihr in ein anderes Land gezogen. Das hat sich so sehr gelohnt! Ich habe tolle Menschen kennengelernt, tausende von Lächeln geschaffen und meine Leidenschaft gefunden. Ich bin der exocad Community so dankbar, und jedem, der mir auf meinem Weg geholfen hat.
Q: Denken Sie, dass digitale Technologien mehr Frauen in diesen Bereich bringen können?
A: Auf jeden Fall! Die Zahnheilkunde ist eine von Männern dominierte Branche. Wir brauchen mehr Frauen in diesen Berufen. Sie bringen eine andere Perspektive, einen anderen Ansatz und andere Fähigkeiten ein. Wir sehen bereits eine Veränderung bei den neuen Talenten, der Wandel hat bereits begonnen. Digitale Workflows führen dazu, dass man sich nicht mehr zwingend im Labor aufhalten muss und bieten bessere Möglichkeiten für die Work-Life-Balance.
Q: Wer ist Ihr Mentor?
A: Da könnte ich nicht nur einen nennen. Ich bin meiner Familie, meinen Kollegen und den Ärzten, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, dankbar, weil ich von ihnen lernen durfte.
Außerdem werde ich auch von euch inspiriert. Ich habe das Gefühl, dass das exocad Team sich mit Leidenschaft für uns und die Branche einsetzt, indem es uns neue nahtlose Workflows ermöglicht und neue Berufsmöglichkeiten für Menschen wie mich schafft.
Q: Ihr Lieblingslied?
A: Lykke Li “I Follow Rivers”. Das verbreitet so eine gute Stimmung.
Q: Ihr Lieblingszahn?
A: Molare und ihre Beschaffenheit. Das finde ich total faszinierend. Ich habe eine Zahnbox, voll mit extrahierten Zähnen, die ich über die Jahre gesammelt habe. Jetzt sammele ich Scans für meine Zahnbibliotheken. Es ist faszinierend, zu sehen, wie schlau die Natur ist und wie alles miteinander zusammenhängt. Wenn Sie ein rundes Gesicht haben, haben die Zähne meistens auch eine eher runde Form, und umgekehrt.
Q: Wenn Sie Ihrem jüngeren Ich einen Rat geben könnten, welcher wäre das?
A: Sei stark, wild und lasse dich nicht aufhalten. Hör‘ auf, darüber nachzudenken, was andere denken oder sagen und mache einfach dein eigenes Ding. Es gibt immer Menschen, die einen unterstützen.
Q: An welches Wort denken Sie zuerst, wenn ich exocad sage?
A: Makellos.
Kristina Vaitelyte ist eine sehr erfahrene und selbstbewusste digitale Zahntechnikerin. Sie ist der festen Überzeugung, dass digitale Werkzeuge in der Zahnheilkunde die Gegenwart und die Zukunft sind – ein Weg, um unsere Patienten, Zahnärzte und Techniker miteinander zu verbinden und einen nahtlosen Arbeitsablauf zu gewährleisten. Sie hat die Einführung digitaler Workflows in der Zahnheilkunde mitverfolgt und erlebt, wie die Genauigkeit, Vorhersagbarkeit und Wiederholbarkeit dieser neuen Techniken Zahnärzten und Zahntechnikern die Gewissheit bieten, dass sie immer wieder perfekte Ergebnisse liefern können. Kristina lässt sich von den neuen Technologien in der Dentalbranche inspirieren und ist bestrebt, die neuesten Arbeitsabläufe und Techniken zu erforschen, auszuprobieren und zu übernehmen. Kristina arbeitet täglich mit DentalCAD von exocad und ist davon überzeugt, dass dies das beste Werkzeug ist, um maßgeschneiderte digitale Designs für die ästhetische und restaurative Zahnmedizin bei Primo Dental und Primo Dental Design Studio zu erstellen. Sie können mit Kristina in Kontakt treten und ihre zahnmedizinische Reise auf LinkedIn, Facebook und Instagram verfolgen.
von Caitlan Reeg Texterin bei exocad
Caitlan Reeg verbringt ihre Tage damit, der Welt von den Innovationen erzählen, die ihre Kollegen entwickeln. Gesundheitsthemen, Technologien und die Art und Weise, wie diese beiden Bereiche ineinandergreifen, um unser Leben zu verbessern, begeistern sie. Früher hat Caitlan als Journalistin bei Dow Jones Newswires in Frankfurt und beim nationalen öffentlichen Radiosender Marketplace in Los Angeles gearbeitet.