Darum arbeiten Zahntechniker lieber digital

11. Mai 2022

Viele digitale Labore laufen sehr gut, trotz oder gerade wegen der Pandemie. Dank digitaler Workflows ist es einfach, Fälle weltweit gemeinsam zu bearbeiten, ohne physisch in Kontakt sein zu müssen. Designs können genauer und schneller als jemals zuvor erstellt werden. Dennoch stehen einige Laborleiter nach wie vor einer großen Herausforderung: Es gibt nicht genügend qualifizierte Zahntechniker, um mit der Veränderung Schritt zu halten.

Ashley Byrnes, Geschäftsführer des Byrnes Dental Laboratory in Oxfordshire (UK), hat eine Lösung. Er plädiert dafür, sich von althergebrachten Arbeitsweisen zu verabschieden und verstärkt auf die Digitalisierung zu setzen, um junge, talentierte Zahntechniker zu gewinnen.

„Wenn Sie einen jungen Menschen in einen staubigen Gipsraum setzen, werden Sie nicht sein Interesse wecken,“ sagt Ashley. „Die junge Generation möchte nicht in einem staubigen und ungesunden Umfeld arbeiten. Sie wollen in einer sauberen Umgebung bei geregelten Arbeitszeiten eine gute Arbeit leisten. Die Digitalisierung unterstützt uns dabei, genau das möglich zu machen.“

Ashley und sein Vater Tony eröffneten das Byrnes Dental Laboratory 2006 mit dem Anspruch, eine ansprechende High-Tech-Arbeitswelt zu schaffen. Als Ashley vor zehn Jahren das Labor von seinem Vater übernahm, forcierten er und seine Frau dessen digitale Entwicklung – und sie wurden schon früh zu exocad Anwendern. Recht schnell hat das Labor seinen Kundenkreis über das ländlich gelegene Oxfordshire hinaus vergrößert. Mittlerweile erstreckt sich der Kundenstamm über mehrere Kontinente hinweg. Ashley erzählt, die Nachfrage sei so stark gestiegen, dass er allein im vergangenen Jahr zehn neue Mitarbeiter eingestellt hat.

Mitarbeiter-Training mit DentalCAD

Im Labor wird DentalCADvon exocad für viele Fälle eingesetzt und, etwas ungewöhnlich, auch für die Fortbildung von Mitarbeitern. Ashley erzählt, dass einige neue Mitarbeiter zunächst skeptisch reagiert haben, als er die Ausbildungspläne vorstellte. „Sie denken, um Zahntechniker zu werden, müsse man mit Wachs arbeiten. So kann man das aber nicht sehen,“ sagt er. „Mit DentalCAD können wir Zähne zerlegen, die Anatomie anschauen und die Okklusion diskutieren.“

„Bevor wir mit exocad arbeiteten, konnte ein Techniker drei Schienen am Tag fertigen. Heute sind es zehn, zwölf, 14 Schienen pro Tag, plus weitere Arbeiten.“

Den Umgang mit digitalen Tools zu vermitteln, zahlt sich aus. Die Techniker sind motivierter und können mehr Fälle bearbeiten, als wenn sie rein analog arbeiten würden, sagt Ashley. Er schätzt, dass die Einstellung eines Mitarbeiters den Durchsatz in einem analogen Arbeitsprozess um rund zehn Prozent steigert. Arbeitet man mit der exocad Software plus Fräseinheiten und Drucker, dann ist das Leistungsvermögen deutlich größer.

„Bevor wir mit exocad arbeiteten, konnte ein Techniker drei Schienen am Tag fertigen. Heute sind es zehn, zwölf, 14 Schienen pro Tag, plus weitere Arbeiten. exocad hat unserem Unternehmen zu einem viel schnelleren Wachstum verholfen, als wenn wir nur neues Personal eingestellt hätten.“

Zahntechniker bevorzugen Computer statt Gips

Die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu entwickeln, war der Grund für Davide Accetto, einem 32-jährigen Zahntechniker aus Italien, einen Job bei Byrnes anzunehmen.

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Davide Accetto, Zahntechniker in Byrnes Dental Laboratory, sagt, dass digitale Arbeitsabläufe sein Leben verändert haben.


Er hat ein wenig Zeit gebraucht, um die digitalen Workflows zu verstehen, aber nun gestaltet Davide Restaurationen gerne am Computer und vergleicht dies mit Videospielen. „Es macht Spaß. Ich bin nur noch sehr selten gestresst“, sagt Davide. „Es ist definitiv ganz anders als früher, als ich Metallgerüste noch von Hand gefertigt habe. Meine Finger haben manchmal geblutet. Bei täglich 15 bis 30 dieser Arbeiten hat man die ganze Zeit das Metall in seinen Fingern. Dadurch wird die Haut sehr dünn. So ist es ganz anders, und das gefällt mir.“

Maria Do Carmo Palma, eine 28-jähriger Zahntechnikerin aus Portugal, schätzt die Sauberkeit bei der Arbeit mit exocad Software. „Außerdem finde ich es toll, dass ich komplett am Computer arbeiten kann, sogar zu Hause. Das macht mich sehr flexibel, und das finde ich fantastisch.“

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Zahntechnikerin Maria Do Carmo Palma von Byrnes Dental Labatory zeigt, wie schnell und angenehm die Arbeit mit DentalCAD ist.


Motivieren Sie jetzt die junge Generation

Ashley ist der Ansicht, dass der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern nicht behoben wird, solange nicht mehr getan wird, um das Interesse junger Menschen an diesem Beruf zu fördern. „Sagen Sie nicht ‚Ich stelle falsche Zähne her‘”, rät er. „Das interessiert niemanden. Aber wenn ich sage, dass wir mit 3D-Druckern, CAD-Software und Fräsmaschinen „spielen“, ist das für sie spannend und sie sind sofort dabei.“ Nach Ashleys Ansicht sollte sich das derzeitige Image der Zahntechnik ändern. Man sollte zeigen, dass Labore tolle, moderne und trendige Arbeitgeber sein können.

Auf die Frage, ob er einen abschließenden Rat für Bewerber hat, sagt Ashley, dass man beim Betreten eines Labors nach einem Computer Ausschau halten sollte. Gibt es keinen, sollte man direkt wieder gehen, weil dieses Labor keine langfristige Zukunft hat. „Jetzt ist die perfekte Zeit, um Zahntechniker zu werden,“ sagt er. „Und wenn jemand dabei nicht weiterkommt, soll er mich anrufen.“

 

Byrnes Dental Laboratory wurde 2006 eröffnet und ist ein hochmodernes, digitales Dentallabor, das einen diskreten, hochwertigen Zahnersatz-Service mit hervorragender Betreuung bietet. Es hat sich zu einem der führenden privaten Dentallabore in Europa entwickelt, das in die modernsten digitalen Technologien investiert. Mittels evidenzbasierter Prothetik wird ein funktioneller und langlebiger Zahnersatz gefertigt, der wie echte Zähne aussieht.


von Caitlan Reeg
Texterin bei exocad

Caitlan Reeg verbringt ihre Tage damit, der Welt von den Innovationen erzählen, die ihre Kollegen entwickeln. Gesundheitsthemen, Technologien und die Art und Weise, wie diese beiden Bereiche ineinandergreifen, um unser Leben zu verbessern, begeistern sie. Früher hat Caitlan als Journalistin bei Dow Jones Newswires in Frankfurt und beim nationalen öffentlichen Radiosender Marketplace in Los Angeles gearbeitet.

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