Der Game Changer: TruSmile Video

19. Dezember 2024

Dr. Robbie Hughes ist eine treibende Kraft in der digitalen Zahnheilkunde. Er hat eine Praxis, ein Schulungszentrum und ein Dentallabor von Grund auf aufgebaut – alles unterstützt durch digitale Workflows. Robbie hatte bereits einen ersten Einblick in den neuen exocad Dienst TruSmile Video (als Early Access Programm in den USA und der EU verfügbar, und bald in weiteren Regionen). Er nennt ihn einen „Game Changer“ und ein großartiges Feature, auf das es sich zu warten lohnt. In diesem Interview berichtet Robbie, warum er so leidenschaftlich für digitale Zahnheilkunde ist und wohin er die Branche steuern sieht.

Q: Was hat Sie in die Welt der digitalen Zahnheilkunde gebracht?

A: Mein Weg begann 2013 mit meinem ersten Intraoralscanner und der Teilnahme an Christian Coachmans Kurs für digitales Smile Design. Durch diesen Kurs erkannte ich, wie digitale Workflows die Kommunikation mit Patienten und Laboren verbessern. Bereits 2014 arbeitete meine Praxis fast zu 100 Prozent digital.

Q: Wie hat sich Ihre Praxis zu ihrem derzeitigen vielseitigen Modell entwickelt?

A: Das hat sich ganz natürlich ergeben. Mit dem Wachstum der Praxis haben wir uns neu positioniert, sind umgezogen und haben eine patientenzentrierte Einrichtung geschaffen, die digitale Innovation in den Mittelpunkt stellt. Die Integration eines Inhouse-Labors und eine starke Präsenz in den sozialen Medien führten schließlich zur Gründung unseres Labors und Schulungsunternehmens Avant Garde Dentistry.

Q: Warum haben Sie beschlossen, auch den Bildungsbereich abzudecken?

A: Viele Kollegen fragten mich nach digitalen Workflows, dem Patientenerlebnis und sogar nach Marketing. So entstand die Basis für das Dental Excellence Lab und Avant Garde Dentistry. Wir haben Kurse entwickelt, um diese Workflows zu vermitteln, unterstützt durch unsere Laborleistungen, damit andere Zahnärzte bewährte digitale Strategien übernehmen können.

Q: Was ist der Hauptvorteil digitaler Workflows?

A: Das Entscheidende an digital ist die Vorhersagbarkeit der vorgeschlagenen Lösungen und Ergebnisse. Ich sehe das täglich in meinem Unternehmen, weil alle meine Behandler demselben Prozess folgen. Die ersten beiden Termine sind dabei besonders wichtig – die Datenerfassung und die Nutzung dieser Daten für Planung und Kommunikation mit Labor und Patient. Dieser erste Planungsschritt führt in 90 Prozent der Fälle dazu, dass der Patient sich für den idealen Behandlungsplan entscheidet. Anschließend wird der Prozess quasi rückwärts aufgebaut und umgesetzt. Das sorgt für ein hohes Maß an Vorhersagbarkeit und Wiederholbarkeit in unseren Behandlungsabläufen.

Q: Vieles von dem, was Sie sagen, dreht sich um Standardisierung – alle halten sich an den Plan und profitieren davon.

A: Genau, so ist eine durchgängige Teamkommunikation möglich. Wir beziehen verschiedene Fachdisziplinen im Team ein. Als restaurativer Zahnarzt erstelle ich den Behandlungsplan, aber dann kommt beispielsweise der Implantologe und überprüft den Plan, um zu sagen: „So soll die finale Zahnposition sein.“ Dann werden die CBCT-Daten überlagert. Wenn genügend Knochen vorhanden ist, kann man die Implantate entsprechend platzieren. Das ist dann unsere potentielle Vorlage für die Planung. Er gibt sein Okay, der Parodontologe schaut sich an, wo wir das neue Gingivaniveau und die Zenitslinien haben wollen. Dann wird die Bohrschablone gemacht. Alles läuft über denselben Plan zur gleichen Zeit. So wird der Behandlungsablauf sehr effizient, weil jeder genau weiß, wann er ins Spiel kommt, und wir können die Terminplanung entsprechend festlegen. Das passiert alles ganz am Anfang. Der Patient genehmigt den Plan, und ab diesem Punkt läuft alles reibungslos.

“Wir erwarten nicht, dass Zahnärzte erstklassige CAD-Designer sind. Mit Programmen wie Smile Creator kann man durch den Einsatz dieser neuen Technologien die Behandlungsplanung enorm verbessern.”

Q: Welche Rolle spielt Smile Creator in Ihrem Workflow?

A: Smile Creator vereinfacht die Planung durch KI-gestützte Tools für das 3D-Smile-Design. Mit der Software können Zahnärzte erste Pläne erstellen und an die Labore weitergeben, was die Kommunikation und das Ergebnis verbessert. Und es ist sehr benutzerfreundlich. Wir erwarten nicht, dass Zahnärzte erstklassige CAD-Designer sind. Mit Programmen wie Smile Creator kann man durch den Einsatz dieser neuen Technologien die Behandlungsplanung enorm verbessern.

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Sehen Sie, wie Robbie exocad Software wie Smile Creator in seinen Workflow einbindet.

Q: Welche Auswirkungen hat TruSmile Video auf das Patientenerlebnis?

A: TruSmile Video ist ein echter Game Changer. Dynamische, präzise Lächel-Simulationen motivieren Patienten und gleichen Erwartungen ab. Es ist ein tolles Tool, um realistische Ergebnisse zu zeigen, noch bevor die Behandlung beginnt. Die Kraft dieses Videos ist für Patienten und Behandler gleichermaßen der wohl lohnendste Moment in der Zahnheilkunde – und das, bevor wir die Behandlung überhaupt durchführen.  

Q: Glauben Sie, dass TruSmile Video die Fallannahmequote steigert?

A: Ich war nie ein Fan von Simulationen. Manchmal schafft man dadurch Erwartungen bei Patienten, die man nicht erfüllen kann. Aber die Art, wie Smile Creator vom STL-Scan über das Smile Design hin zum Video des Patienten gelangt – die TruSmile Video Simulation kommt der Realität sehr nahe. Wir verwenden sie, um mit dem Labor zu kommunizieren, damit sie unser Design in Bewegung sehen können. Und wir nutzen es, um Patienten zu motivieren und direkt ihr Feedback einzuholen. TruSmile Video ist ein sehr leistungsfähiges Werkzeug, und die Zustimmung zu Behandlungsplänen sowie die Motivation der Patienten steigen inzwischen schon früh in der Behandlungsphase. Das ist für uns sehr spannend.

Q: Würden Sie einem Kollegen raten, in exocad Software zu investieren?

A: Ja, auf jeden Fall. Die exocad Software lässt sich nahtlos mit anderen digitalen Tools integrieren und ermöglicht eine umfassende interdisziplinäre Behandlungsplanung. Durch ihre Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft ist exocad unverzichtbar für fortgeschrittene digitale Zahnheilkunde. Für mich liegen die Vorteile auf der Hand. Wenn wir an eine umfassende Behandlungsplanung denken, ist die Investition in exocad Software ein Selbstläufer. Alles ist mit einem Klick verfügbar.

“Wenn Sie frühzeitig mit hochwertigen digitalen Laboren zusammenarbeiten, während Sie in diese Technologie investieren und Ihr Team schulen, werden Sie Ihre Patientenversorgung auf ein neues Level heben. Die Labore sind in diesem Prozess wirklich die Begleiter.”

Q: Was raten Sie Praxen, die noch keine digitalen Labore nutzen?

A: Die digitale Zahnheilkunde ist eine Revolution. Wenn wir Daten effizient erfassen, können wir besser mit Labor und Patienten kommunizieren, und alles wird zum nahtlosen Prozess. Genau das ist die Stärke all dieser neuen Werkzeuge, die wir jetzt haben. Praxen, die keine digital erfassten Daten nutzen, werden in ihrer Patientenplanung, in der Motivation der Patienten für die richtigen Optionen und in der Zusammenarbeit mit ihren Labors hinterherhinken.

Die meisten Praxen steigen bereits in die digitale Zahnheilkunde ein. Aber jetzt sprechen wir von fortgeschrittener digitaler Zahnheilkunde. Und ich denke, genau dahin muss sich jeder entwickeln. Der Schlüssel dazu ist das digitale Labor. Wenn Sie frühzeitig mit hochwertigen digitalen Laboren zusammenarbeiten, während Sie in diese Technologie investieren und Ihr Team schulen, werden Sie Ihre Patientenversorgung auf ein neues Level heben. Die Labore sind in diesem Prozess wirklich die Begleiter.

Q: Was ist Ihr Lieblingszahn?

A: Der obere mittlere Schneidezahn – er bildet das Fundament für unsere Smile Designs.

Q: Wohin fahren Sie am liebsten für ein Wochenende?

A: Ich liebe London. Dort haben wir eine Außenstelle unserer Praxis. Es ist immer noch eine meiner Lieblingsstädte.

Q: Wie entspannen Sie sich?

A: Indem ich Zeit mit meiner Familie verbringe, vor allem wenn ich meinem Sohn beim Fußballspielen zusehe. Ich verbringe die meisten Wochenenden auf kalten Plätzen, um Fußballspiele anzuschauen, aber das ist jetzt meine neue Leidenschaft. Ich erlebe meine eigene Fußballzeit fast noch einmal durch ihn.

Q: Was hören Sie im Moment am liebsten?

A: Es gibt ein Lied, das meine Tochter jeden Tag singt: “Please Please Please” von Sabrina Carpenter.

Q: Welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben?

A: Mehr Gelassenheit. Ich habe viel erreicht, aber ich hätte mir durchaus erlauben können, die Dinge weniger ernst zu nehmen und wäre dennoch dorthin gekommen, wo ich heute bin.

Q: Mit welchem Wort würden Sie exocad beschreiben?

A: Dreh- und Angelpunkt.

exoBlog Bio Image Robbie Hughes

Dr. Robbie Hughes schloss 2008 sein Studium an der University of Liverpool mit Auszeichnung ab und erhielt zahlreiche angesehene Preise für seine hervorragenden Leistungen und seine außergewöhnliche klinische Kompetenz. Bereits zu Beginn seiner Karriere setzte sich Robbie das Ziel, Exzellenz im Privatsektor der Zahnmedizin zu fördern, mit einem besonderen Schwerpunkt auf ästhetische Zahnheilkunde.

Robbie verfügt über umfangreiche Weiterbildungen, einschließlich Schulungen bei führenden Branchenexperten weltweit. Er hat zahlreiche Zertifikate und Diplome in Implantologie und restaurativer/ästhetischer Zahnmedizin sowie ein fundiertes Wissen und umfassende Erfahrung in digitalem Smile Design / digitaler Zahnheilkunde, Smile Makeovers, Full-Mouth-Rekonstruktionen, Kieferorthopädie und Composite-Bonding-Techniken. Er legt großen Wert auf kontinuierliche berufliche Weiterbildung und sieht sie als Schlüsselfaktor für seinen bisherigen Erfolg, kombiniert mit einem sehr zukunftsorientierten Ansatz in puncto Unternehmensentwicklung und Kundenorientierung. Folgen Sie Robbies Arbeit auf Facebook und Instagram.


von Caitlan Reeg
Texterin bei exocad

Caitlan Reeg verbringt ihre Tage damit, der Welt von den Innovationen erzählen, die ihre Kollegen entwickeln. Gesundheitsthemen, Technologien und die Art und Weise, wie diese beiden Bereiche ineinandergreifen, um unser Leben zu verbessern, begeistern sie. Früher hat Caitlan als Journalistin bei Dow Jones Newswires in Frankfurt und beim nationalen öffentlichen Radiosender Marketplace in Los Angeles gearbeitet.

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